Monatsbericht Sarah Gross


Hey ihr Lieben,

hier kommt also nach fast 2 Monaten meine 2. Rundmail.
Wow…ich bin schon so lange hier. Anscheinend beginnt die Zeit langsam schneller zu vergehen J…aber ich fange am besten erstmal von Anfang an.

Die Anfangszeit
Meine Anfangszeit hier war wirklich ein einziges Labyrinth aus verschiedensten Eindrücken und Gefühlen (von denen ich bei manchen nicht mal wusste das es sie gibt), in dem ich mich dann auch ordentlich verlaufen hab.

Zum Glück gibt es hier allerdings viele Menschen die es gut mit mir meinen und mich immer wieder Ermutigt haben, trotz dem sie nicht wirklich nachempfinden können in was für einer Situation ich bin.

Der einzige der mich hier wohl richtig versteht ist mein Vater im Himmel, der mich so oft schon durch kleine und große Geschenke aufgemuntert hat J.

Essen
Das Thema Essen könnte man so zusammenfassen: Ein Vegetarier der Bohnen und Reis nicht mag würde hier wohl verhungern!

Ich esse immer mittags pro Woche in einem der Familienhäuser hier und wie gesagt gibt es fast immer Reis, Bohnen, meist ein bissel Gemüse und eine Art von Fleisch.

Für Frühstück und Abendbrot bekommen ich und meine Mitbewohnerin Guimel eigentlich alles von der Küche und das was wir nicht bekommen können wir durch einen kurzen Trip nach Cotia bekommen.

Also ich bin vollkommen zufrieden mit dem essen hier. Das Mittagessen ist zwar nicht sehr variierend aber immer sehr gut und was braucht man mehr in seinem Haus als frisch gebackenes Brot aus der Küche und Mengen verschiedenster frischer Früchte.

Ich liebe es!

Weihnachten
Eine Sache die ich hier bis jetzt etwas vermisse ist die weihnachtliche Stimmung.

Ohne Kälte, Kerzen und mit dürftiger Weihnachtsdeko will mein Gehirn einfach nicht wirklich glauben, dass Weihnachten bald kommt.

Naja, ich habe ja noch etwas Zeit bis Weihnachten und vorgestern hatte ich gezwungenermaßen wenigstens etwas Kerzenschein da nach einem heftigen Sturm der Strom von nachmittags bis ca. Mitternacht weg war.

Aufgaben
Mittlerweile hat sich mein Tagesablauf einigermaßen eingependelt.

Ich bin Vormittags mit den Vorschulkids in der Brinquedotheka, eine Art kleiner Kindergarten hier, danach esse ich in einem der Familienhäuser und begleite wenn es soweit ist die Schulkinder im Bus zur Schule damit dort keine Party steigt.

In der letzten Zeit habe ich meistens nachmittags mit den Teens Weihnachtskarten gebastelt und nach 170 Karten kann ich jetzt wirklich keine Sterne mehr sehen.

Ansonsten mache ich mich nützlich wo ich kann und bereite mich auf eine eher ruhigere Zeit hier vor, da die Kinder bald Ferien haben und viele dann zu ihren Eltern dürfen oder von Leuten aus der Gemeinde über Weihnachten eingeladen sind.

Deswegen ist die Weihnachtsfeier hier auch schon am 13. Dez.

Im Januar wird dann eine andere Aufgabe für mich sein erst zum Jungschar- und dann zum Teencamp mitzugehen. Ich freue mich schon voll auf ein bisschen Campfeelingund neue Leute.

Ausflüge
Letztes Wochenende war ich das zweite Mal mit Guimel (für alle die es vergessen haben Sekretärin und meine liebe Mitbewohnerin) bei ihrer Familien in Sao Paulo.

Ich genieße es wirklich Mal rauszukommen und hoffe das ich bald auch bissel allein losziehen kann J und mit meinem Portugiesisch zumindest bis nach Cotia komme.

Glaube
Hier wo mich nicht wirklich jemand gut kennt schätze ich wirklich sehr das Gott immer bei mir ist und auf mich aufpasst.

Ich habe so viele kleine und große Dinge für die ich danken kann und bin immer wieder überwältigt von seiner bedingungslosen Liebe.

Vielen Dank für jedes einzelne Gebet von euch. Ich brauch auch weiterhin diese Unterstützung und würde mich außerdem sehr freuen wenn ihr auch für das Heim und die Kinder und Mitarbeiter hier beten könntet.

Wenn ihr außerdem ab und zu eine freie Minute habt würden wahrscheinlich einige Menschenleben weniger bedroht sein wenn ihr Gott darum bittet ein Auge mehr auf die brasilianischen Auto-und Motoradfahrer zu haben :-/ .

So, ich hoffe ihr habt einen kleinen Einblick in mein Leben bekommen.
Achja, was euch vielleicht noch interessieren könnte;
Letzten Freitag ist Sarah Mutuku, eine andere Volontärin die 2 Monate hier bleibt, angekommen und meine Sprachkenntnisse machen langsam sichtbare Fortschritte und ihr glaubt nicht wie dankbar ich bin!!!

Ich wünsche euch allen auf jeden Fall eine wunderschöne Adventszeit und Gottes Segen in der schönsten Zeit im Jahr :-)

liebste Grüße,
eure Sarah

 

„Wie der Himmel der sich immer
und an jedem Ort
über dir befinden wird,
so wird Gott immer
und an jedem Ort anwesend sein,
auch am Ende der Welt.

Und sowie den Himmel
wirst du seine Schönheit
in jeder neuen Situation
von einer anderen Seite kennen lernen.“