02-03-15

Geschichten vom Missionsfeld: Kuba

Hunderte Menschen kommen zu Jesus! Ihr Leben wird durch die Liebe und Gnade Gottes komplett verändert! Viele werden getauft! Zahlreiche neue Gemeinden entstehen! Das beschreibt die Missionsarbeit auf Kuba. Das Herz geht mir davon über, wenn ich darüber berichte. Das ist auch die Überzeugung der Geschwister, die mit uns in den letzten zwei Februarwochen die Missionsprojekte auf Kuba besucht haben.


In Abel Santa María / Havanna leben Jacinto und Olga mit ihrer Tochter. Sie öffneten ihr Haus, damit Menschen Jesus kennenlernen und Gottes Liebe erfahren konnten. Vor zwei Jahren fing so ein Bibelclub an – die Geburtsstunde der neuen Gemeinde. An das Haus der Familie wurde ein Blechdach gebaut, worunter sich nun die neue Gemeinde versammelt.

Ein einmaliges Erlebnis – die Gemeindegründungsfeier am 14. Februar! Wir saßen zusammen mit 100 Personen unter dem Blechdach der Gemeinde. Es sind leitende Brüder des Baptistenbundes gekommen. Sie prüfen, wie viel die jungen Christen vom Wort Gottes wissen, ob ihr Glaube standfest ist, ob sie als 432. Gemeinde in den Bund aufgenommen werden können. Mit übersprudelnder Begeisterung berichten die Geschwister von ihrem Glauben. Sie kennen Passagen der Bibel auswendig, mit denen sie ihre theologischen und ethischen Leitgedanken begründen und erklären können. Wir staunen über das bedingungslose Vertrauen dieser jungen Christen auf Jesus. Nach bestandener Prüfung werden das junge Pastorenehepaar, Sergio und Regina Gomez und die Gemeinde für ihren Dienst und ihre Mission gesegnet. Wir beten um Erweckung in Europa, wie Kuba sie in dieser Zeit erlebt.

Einer unserer Mitreisenden erzählt: „Ich lasse mir erklären: Hier auf Kuba wird nichts nur so als Einzelaktion gelassen. Sobald eine Gruppe von Menschen Jesus annimmt, beginnt ein neuer Weg der systematischen Begleitung und Unterstützung, bis zu dem Punkt, an dem sie Gemeinde werden. Ich bin auch über den Dominoeffekt dieser Konzeption erstaunt, aber noch mehr über die Qualität und Ganzheitlichkeit solch einer neuen Gemeinde.“

In Santos Suarez / Havanna treffen sich einen Tag später sechs Gemeinden, die in den letzten drei Jahren in Havanna gegründet wurden, zu einem gemeinsamen Gottesdienst auf dem Sportplatz der Gemeinde, in der Daniel González der Hauptpastor ist. Im Gottesdienst musizieren, tanzen und singen 700 Menschen. 20 Geschwister werden im Planschbecken getauft. Es wird viel gebetet und dazu ermutigt, Gott sein Leben zu übergeben.

Zeugnis einer der Geschwister aus Europa, die mit dabei sind: „Ich spüre, wie Gottes Geist anwesend ist und diese Kubaner berührt. Noch nie wurde ich nach einem Gottesdienst von so vielen Geschwistern umarmt, geküsst und gesegnet. Für mich ist es sehr emotional und inspirierend. Ich sehe eine junge Generation in der Leiterschaft, mit einer klaren Vision, die auf echtem Glauben gegründet ist.“

In der Gemeinde Las Margaritas, einem Vorort von Las Tunas in Ost-Kuba, treffen wir uns mit circa 40 Geschwistern, die für die Gemeindegründungsarbeit von dem EBM MASA-Missionar Marcos Rivero und seinem Team geschult werden. Alle berichten von ihren Kämpfen und Siegen, von ihrer Erfahrung, der missionarischen Berufung zu folgen, von ihrer Überzeugung, alles für Jesus zu tun und zu geben. Es bewegt und begeistert zu sehen, mit wie viel Freude und Leidenschaft sie dabei sind. Wir freuen uns auch zu sehen, dass die Gemeinde in Las Margaritas, die vor ein paar Jahren in einem Schuppen mit Strohdach angefangen hat, jetzt schon ein neues „Zuhause“ bekommen hat, wo der Missionar wohnt und die Gemeinde sich versammelt. Das haben sie alles durch Eigenleistung geschafft. Wer die Verhältnisse in Kuba und die Möglichkeiten dieser Menschen kennt, weiß, dass das ein Wunder ist. Jetzt sind sie schon dabei, andere Ortschaften mit dem Evangelium zu erreichen.

Soli Deo Gloria! Wir bedanken uns für Eure Gebete und Unterstützung der Missionsarbeit in Lateinamerika, auch spezifisch für Kuba.

Seid herzlich gegrüßt.

Euer

Carlos Waldow

Missionssekretär für Lateinamerika

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