08-01-15

Geschichten vom Missionsfeld: Malawi

Thea Ploeg, Kurzzeitmissionarin der EBM aus Holland, sitzt vor der armseligen Hütte eines jungen Mannes. 22 Jahre alt ist er. HIV-positiv. Und er hat Krebs. Thea Ploeg arbeitet für die Baptist Clinic der BACOMA (Baptist Convention of Malawi) in Sengabay am Malawi-See. Sie hat 2014 ein “home-based-care” Programm der Klinik gestartet. Das ist wie ein Hauspflegedienst. Patienten werden nach der Behandlung im Krankenhaus zu Hause besucht und beraten.


Thea bespricht mit dem jungen Mann, dass er zu einer weiteren Chemotherapie nach Salima muss, da die Baptist Clinic diese Therapie nicht anbietet. Sie bespricht mit ihm, wie er dahin kommt. Sie ruft Nachbarn des alleinstehenden jungen Mannes zusammen und organisiert, dass er in der kommenden Woche nach Salima gefahren wird.

Von da fährt Thea in ein anderes Dorf zu einer erblindeten Mutter von zwei Töchtern. Sie bespricht mit der Frau an welchen Tagen sie welche Medikamente zu nehmen hat. Angesichts des völlig kaputten Dachs ihrer armseligen Hütte bespricht sie mit den Nachbarn, dass das Dach in den nächsten Tagen erneuert werden muss, bevor die Regenzeit beginnt.

Es geht ein Dorf weiter. Zum “home-based-care” Programm gehört auch Dorfentwicklung. Eine Gruppe von Frauen wartet schon auf Thea. Stolz zeigen sie ihr einen neuen Hühnerstall, den sie auf Anregung von Thea selbst gebaut haben. Die Frauen des Dorfes haben sich zusammen getan, um eine kleine Hühnerzucht aufzubauen. Damit versorgen die Frauen zum einen ihre Familien und sie haben eine Möglichkeit, eigenes Einkommen zu generieren.

Thea Ploeg ist Pastorin, ausgebildete Krankenschwester mit einer Zusatzausbildung für Hauspflegedienste. Sie wird 2015 wieder in die Niederlande zurückkehren.

Sie sagt: “Ich werde die Menschen hier vermissen. Selten habe ich in meinem Leben so stark das Gefühl gehabt, dass mein Dienst so viel Veränderung und Verbesserung bei Menschen bewirkt.” Thea hat eine junge Malawische Krankenschwester angelernt, die vorher eine Zusatzausbildung für “home-based-care” in Uganda gemacht hat. Sie heißt Memory und wird die Arbeit von Thea weiterführen.

Die vielen Menschen, die Thea im Laufe ihres Dienstes besucht hat machen deutlich, wie Mission Veränderung bewirkt. Dank unserer verlässlichen Partner, wie der BACOMA und einer Missionarin wie Thea und dank der Spenden aus Deutschland für die Arbeit der EBM in Afrika, wird Menschen geholfen. Sie hören nicht nur die befreiende Nachricht von Jesus Christus. Sie erleben sie auch durch medizinische Behandlung und Heilung. EBM INTERNATIONAL unterstützt das „home-based-care“ Programm mit 6.000 Euro im Jahr.

Sengabay, Malawi, Anfang Dezember 2014

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