05-08-15

Geschichten vom Missionsfeld: Lateinamerika

Warum nehmen 36 Brasilianer freiwillig eine 82-stündige Busfahrt auf sich?

Das war für sie die preisgünstigste Möglichkeit, um nach Peru zu kommen. Dort wollten die brasilianischen Theologiestudenten und Pastoren die Missionsarbeit unter den Ketschua kennenlernen und sich für eine Woche in den Missionsprojekten engagieren.



Sie gingen in die Schulen, auf Marktplätze und in einige Gemeinden, um Kindern auf kreative Weise das Evangelium zu bringen. Sie spielten Theater und Pantomimen, traten als Clowns auf und erzählten biblische Geschichten. Auf den Straßen evangelisierten sie und besuchten Menschen in ihrem Zuhause. Mit viel Liebe und Leidenschaft brachten sie sich ein und die peruanischen Geschwister dankten ihnen überschwänglich für ihren Einsatz. Aber nicht nur die Peruaner waren die Gesegneten, auch die Brasilianer berichten davon, was sie von dieser Reise mitgenommen haben. Ein Student sagt: „Ich bin sehr dankbar für alles, was wir von den Ketschua in Peru lernen konnten und auch für das, was wir ihnen bringen durften. Es war eine unvergessliche Erfahrung.”

Ketschua – Missionskongress in Concacha, Peru
Zum viertägigen Missionskongress kamen auch dieses Jahr wieder rund 800 Leute aus der Region, Erwachsene und Kinder. In knapp 4.000 m Höhe leben diese Menschen weit verstreut und es ist immer wieder erstaunlich, welche Mühen und weiten Wege die Ketschua auf sich nehmen, um am Missionskongress teilzunehmen. Es beeindruckt und macht froh zu sehen, wie wichtig es ihnen ist, in den Gottesdiensten mit dabei zu sein, mit wie viel Freude sie lobpreisen und was es für sie bedeutet, unter das Wort Gottes zu kommen. Wie üblich gab es Wettbewerbe, wie den bekannten Bibellauf, viel traditionelle ketschuanisch-christliche Musik, täglich vier Bibelarbeiten/Predigten, viel Austausch und Gemeinschaft. Das Essen wurde für alle in großen Kesseln auf dem Boden gekocht. Mit Freude und Dankbarkeit bekamen alle reichlich zu essen.

Ein besonderer Höhepunkt war sicher der Einsatz der brasilianischen Gruppe. Sie brachten sich mit Predigten, Bibelarbeiten, Theater und Gesang auf dem Missionskongress ein.

Unsere Ketschua-Geschwister haben so wenig, leben so einfach, berühren aber immer wieder durch ihre tiefe Geistlichkeit.

Bolivien – neue Missionsarbeit
Yotala befindet sich ca. 15 km südlich von Sucre, der offiziellen Hauptstadt Boliviens (Regierungssitz ist in La Paz), die auf 3.300 m Höhe liegt und 280.000 Einwohner hat. Die Provinz heißt Chuquisaca. In der ganzen Provinz gibt es nur drei Baptistengemeinden. An weiteren drei Orten wurden nun schon Missionsarbeiten begonnen. So fing im April 2014 auch die Gemeindegründungsarbeit in Yotala an, die EBM MASA unterstützt. Der Missionar für diese Arbeit ist Sebastián Jancko. Er und seine Familie engagieren sich mit viel Liebe und Hingabe. In dieser Region ist die Chagas-Krankheit stark verbreitet, die durch den Chagas-Käfer übertragen wird. Chagas ist unheilbar und verkürzt die Lebenserwartung der Infizierten. Auch hier helfen Mitarbeiter und Missionare durch ein Programm zur Bekämpfung der Krankheit. Durch soziales Engagement und praktische Hilfe und durch die Verkündigung des Evangeliums baut Jesus hier seine Gemeinde.

Seid herzlich gegrüßt.

Euer

Carlos Waldow

Missionssekretär für Lateinamerika

 

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