30-11-16

Geschichten vom Missionsfeld

Kinder brauchen Hilfe.

Es begann in Diadema, einer Nebenstadt von Sao Paolo in Brasilien. Dort bestimmen Kriminalität, Drogenhandel und Armut das Leben der Menschen. Kinder sind dabei immer die Leidtragenden.


Die Gemeinde in São Paolo baute hier das erste Sozialzentrum mit Hilfe von EBM MASA. Die Not der Kinder, die sich oft völlig selbst überlassen sind und auf der Straße leben, bewegte sie dazu.

Und so sieht der Kontext der meisten Kinder aus, die im Sozialzentrum betreut werden:

Samara, 8 Jahre alt, kommt aus einem Umfeld mit häuslicher Gewalt und Vernachlässigung. Ihre Schwester, 12 J., wurde Opfer von sexuellem Missbrauch.

Gleidson, 8 Jahre, wohnt mit seinen beiden Geschwistern bei seiner Mutter, die depressiv ist. Er wurde Opfer von häuslicher Gewalt und Vernachlässigung. Darüber hinaus wurde er Zeuge des Mordes an seine Großmutter.

Jaqueline, 7 Jahre, lebt zusammen mit ihrer Mutter und dem 28-jährigen Bruder, der geistig behindert ist. Sie hat ein starkes Aufmerksamkeitsdefizit.

Rodrigo, 10 J., und seine Zwillingsschwester wohnen bei den Großeltern. Ihre Mutter ist früh verstorben; der Vater verließ die Kinder schon nach der Geburt. Rodrigo ist in psychologischer Behandlung, weil er sehr aggressiv ist. Oft haut er von zuhause ab, schwänzt die Schule und verbringt viel Zeit auf den Straßen.

Cetelyn, 7 Jahre alt, ist Opfer von sexuellem Missbrauch. Sie wird psychologisch betreut. Ihre Mutter glaubte ihr nicht, dass es ihr Stiefvater getan hatte.

Malon, 14 Jahre, wohnt bei seiner Oma. Seine Mutter ist drogenabhängig und lebt auf der Straße.

Matheus, 13 J., lebt bei seiner Mutter mit zwei Geschwistern. Sie leidet unter chronischer Depression und kann deshalb nicht für die Kinder sorgen. Matheus war schon in Drogengeschäften involviert.

Dieses sind Beispiele aus dem Alltag der rund 300 Kinder und Jugendlichen, die täglich im Sozialzentrum betreut werden. Gewalt, Drogenabhängigkeit, kaputte Familien, Missbrauch, Vernachlässigung prägen ihr Leben. Hier bekommen sie endlich Hilfe und Chancen darauf, dass sich ihre Lebenssituationen verbessern. Das Mitarbeiterteam des Sozialzentrums geht ihre Probleme mit Zuversicht, leidenschaftlicher Hingabe und Gottvertrauen an.

Den Familien wird vielfältige Hilfe angeboten. Dazu werden sie zu Aktionen, Seminaren, Sozialbildungstreffen sowie zu speziellen Events mit sozialen und geistlichen Themen eingeladen. Diese bewirken bei den Kindern und ihren Familien Veränderungen. Durch Hausbesuche werden die Familien einerseits unterstützt, andererseits werden Fundamente für die Arbeit mit den Kindern gelegt. Die Ergebnisse sind offensichtlich. Die Kinder und Jugendlichen werden mehr wertgeschätzt, familiäre und gesellschaftliche Beziehungen werden gestärkt. Die Kinder gehen wieder regelmäßiger zur Schule. Familienkonflikte werden auf positive Art gelöst.

Viele Familien nehmen an den Veranstaltungen der Gemeinde teil. Die missionarische Gemeindearbeit im Umfeld des Sozialzentrums hat mittlerweile mehr als 200 Mitglieder; in den letzten vier Jahren war die Hälfte der ca. 60 neu getauften Personen Frucht der Arbeit im Sozialzentrum.

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