Bericht Vorbereitungskurs 2015

Strömender Regen erwartete uns 17 Jugendliche (und jung Gebliebene), die wir uns am 13. Juli auf den Weg nach Elstal gemacht hatten, um auf die bevorstehende Zeit im Ausland vorbereitet zu werden. Aus ganz Deutschland waren wir gekommen, und so sorgten die unterschiedlichen Dialekte gleich für einige Lacher und das Eis war schnell gebrochen. Um uns auf das Volontariat vorzubereiten, wurden wir vor einige Aufgaben gestellt. Ob bei erlebnispädagogischen Kletteraktionen oder beim Rätselspielen zum Thema Entwicklungshilfe – immer wieder wurde unsere Geduld und unser Wissen auf die Probe gestellt. Die härteste Herausforderung war wohl der Tag, an dem wir uns in Zweierteams nach Berlin aufmachten und teilweise nur mit ein paar Cent den Tag überstehen mussten, um zu erfahren, was Armut bedeutet. Das Problem dabei: Wir durften uns weder Essen noch Trinken einpacken und mussten zusätzlich noch eine Fahrkarte zum vereinbarten Treffpunkt kaufen. Da hieß es: Kreativ werden! Vom Straßenmusiker bis zum Quizmaster ließen wir keine Rolle aus, um an Geld zu kommen. Unsere Mühe zahlte sich wortwörtlich aus und so kam es, dass ein Team statt der anfänglichen 36 Cent mit 36 Euro zurückkam.

Neben sportlichen Aktionen, wie zahlreiche Volleyball-Einheiten, blieb stets genug Zeit für Gespräche, Andachten und Gebete. Auch die gemeinsame Lobpreiszeit genossen wir sehr. Ein Höhepunkt war das tägliche Mittagessen in der Kantine, das nach Teilnehmeraussagen „fast so gut wie bei Oma“ schmeckte. Gemeinsame Fahrten nach Berlin, Kinobesuche, Filmabende und „Werwolf“-Spiele trugen zu einer fröhlichen und lockeren Stimmung bei und wir lernten uns gegenseitig immer besser kennen. Schnell entwickelten sich Freundschaften und für viele von uns steht fest, dass wir uns an unseren Einsatzstellen gegenseitig besuchen wollen. An unserem Abschlussabend grillten wir gemeinsam und genossen noch einmal die Gemeinschaft bei „Activity“ und „Wer bin ich?“. Ein Highlight war dann noch die Hochzeit von Samuel und Sara, die im September gemeinsam nach Malawi reisen werden. Gemeinsam machten wir dort die Tanzfläche unsicher und besonders Erik hatte noch einen Grund zur Freude: Der Glückliche hatte Saras Brautstrauß gefangen!

Der Vorbereitungskurs hat uns geholfen, noch mehr Hintergründe und Zusammenhänge über unsere Einsatzländer zu erfahren und zu verstehen. Auch wenn es manchmal nicht leicht war, mit der oft harten Realität konfrontiert zu werden, so führte es doch dazu, dass wir nun unsere zum Teil noch etwas naive Vorstellung überdenken und uns mental besser auf das Bevorstehende einstellen können. Wir waren begeistert von der Ehrlichkeit und Offenheit unserer Referenten und danken allen herzlich, die am Gelingen dieses genialen Seminars beteiligt waren.

Und nun geht es nochmal zurück nach Hause, bevor es bald schon heißt: Auf nach Argentinien, Südafrika, Malawi, Namibia und Indien!

Leonie Mockler

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