Bericht Vorbereitungskurs 2014

Wir können die Welt nicht verändern…

 

Ein guter Zusammenhalt- das haben wir in dem zweiwöchigen Vorbereitungskurs erlebt:

Alles begann mit der sonnigen Ankunft am 14. Juli in Elstal -vollgepackt mit Süßigkeiten, guter Laune, hohen Erwartungen und vielen Fragen. Werden hier alle Unklarheiten zu meinem Einsatz geklärt? Wie wird das mit den anderen Freiwilligen, werden wir uns alle gut verstehen?

Für uns 15 Volontäre folgte nun eine sehr intensive Zeit, in der wir viel über uns selbst nachdachten, anregende Gespräche führten und vor allem eine Menge Spaß gemeinsam hatten. Uns ist klar geworden, dass das Leben in einer uns fremden Kultur Beobachten verlangt. Urteile sollte man sich nicht zu schnell bilden!

Besonders prägend war die Exkursion nach Berlin. Dazu waren wir in Zweiergruppen unterwegs und hatten gerade mal ein wenig zu trinken, ein Ticket für die Hinfahrt und den Tagesverdienst eines Arbeiters  unseres Einsatzlandes zur Verfügung. Nun verbrachten wir ungefähr acht Stunden in unterschiedlichen Stadtteilen Berlins. Wir hatten dort viele spannende Gespräche und haben erlebt, wie es ist, wenn man sich nicht einfach in der nächsten Bäckerei etwas zu Essen kaufen kann, wenn man Appetit hat. In Bezug auf unser Volontariat lehrte uns dieser Tag, dass es sich lohnt bewusst Begegnungen zu suchen und Ablehnung nicht als eigene Schuld zu verstehen.

Doch die schönste Erkenntnis dieser zwei Wochen war, dass junge Leute, die sich vorher kaum kannten, innerhalb so kurzer Zeit zu einer festen Gemeinschaft zusammenwachsen können. Auch die später dazugekommenen Gäste, die uns geduldig Fragen beantworteten und Einblicke in das noch unbekannte Land gaben, wurden gern in die Gruppe aufgenommen. Bedanken möchten wir uns bei allen Referenten, Gesprächspartnern und Organisatoren, die diese spannende Zeit ermöglichten.

Trotz des recht vollen Programms hatten wir immer wieder Zeit uns Gedanken über das Gehörte zu machen und zur Ruhe zu kommen. Auch die Gemeinschaft unter den Volontären ist nicht zu kurz gekommen. Von Lobpreiszeiten, Volleyballspielen bis zum Filmabend war alles vertreten und wir haben viel gemeinsam gelacht!

Unsere Vorfreude ist total gestiegen. Am liebsten würden viele von uns sofort in den Flieger nach Indien, Südafrika, Argentinien, Malawi, Kamerun oder Sierra Leone steigen. Inzwischen ist uns bewusst geworden, dass wir vermutlich mehr lernen als beibringen werden. Wir können die Welt nicht verändern, doch unsere bloße Anwesenheit kann die Menschen aus aller Welt inspirieren. Unser Einsatz wird zweifellos auch Schwierigkeiten bringen, doch egal wie schlecht es uns geht, Gott steht zu uns. Wir bleiben seine geliebten Kinder. Deshalb freuen wir uns, in eine andere Kultur eintauchen zu dürfen und Gottes Größe ganz neu zu spüren.  

Miriam Rödder und Julia Sauer